Erziehung

Der Beagle ist wie schon erwähnt ein selbstbewusster, eigenständiger und hoch intelligenter Hund. Gerade diese Eigenschaften machen seine Erziehung und seine Ausbildung zu einer Herausforderung im positiven Sinne.

Beagles können sehr dickköpfig sein, sie sind immer überzeugt ihr Weg wäre der richtige, und sie sind immer an einer frischen Hasenspur oder etwas Fressbarem interessiert. Sind sie allein oder wird ihr Verstand nicht gefordert, so sind sie schnell gelangweilt und suchen sich eine interessante Beschäftigung, die nicht immer auf Zustimmung ihrer Besitzer trifft.

Die wichtigsten Merkmale eines Beagles sind – ganz houndtypisch – ihre ausgezeichnete Nase und ihr ebenso ausgezeichneter Appetit. Genau dieses kann und muss man für eine erfolgreiche Erziehung und Ausbildung ausnutzen.

Das Ziel jeder Ausbildung sollte es sein, einen verlässlichen und trotzdem typischen Beagle zu formen. Beagles sind durch ihren hervorragenden Geruchssinn und ihren Appetit perfekt geeignet für jede Form des Trainings mittels positiver Bestärkung, sei es Lob, Aufmerksamkeit, spielen usw. Die besten Erfolge erreicht man aber mit futtermotivierten Training. Das Training wird dabei zu einem Spiel, bei dem der Beagle immer besseres Verhalten zeigt, in der Hoffnung auf eine Belohnung. Die Belohnungen werden dabei schrittweise reduziert, und schließlich zeigt der Hund verlässlich ein gewünschtes Verhalten.

Das Fundament einer erfolgreichen Erziehung/Ausbildung ist Konsequenz und dadurch bedingt Autorität. Auch wenn es manchmal schwer fällt dem unvergleichlichen Augenaufschlag eines Beagles zu widerstehen, ohne ein konsequentes Verhalten seines Menschen wird der Beagle ganz selbstverständlich jeden Freiraum besetzen, den er einnehmen kann. Es ist aber deutlich herauszustellen, dass Konsequenz und besonders Autorität nicht zu verwechseln sind mit Härte im Sinne von Gewalt, Anschreien, rumzerren, an – der – Leine – reißen oder gar Schläge sind keine Mittel zur (Hunde-) Ausbildung, nicht nur weil sie schädlich sind, sie sind überholt, zum überwiegenden Teil völlig sinnlos und vor allem Dingen ineffektiv.

Buchtipp:     Das Rasseportrait „Der Beagle“ – Praktische Ratschläge für Haltung, Pflege

und Erziehung von Jochen H. Eberhardt; ISBN: 3-481-26111-X

Mein gesunder Beagle von Paul Jordan; ISBN: 3-931 792-03-X

Die Ausbildung eines Hundes und insbesondere eines Beagles sollte eine für beide Seiten interessante, spannende und nicht zuletzt angenehme Erfahrung sein, an deren Ende ein Team aus Mensch und Hund steht, dass alle Anforderungen erfüllen kann, die es an sich selbst stellt.