Jagd

Der Beagle ist seit Jahrhunderten ein Jagdhund. Überwiegend werden Beagles bei uns als liebenswerte Familienhunde begehrt. Aber das jahrhundertealte Jagdhundeerbe ist keineswegs verloren gegangen. Er wird als Hasenhund in der Meute oder einzeln als Stöberhund geführt. In der Hand des geübten Jägers wird der Beagle zum vielseitigen Jagdgehilfen: Brackieren, stöbern, apportieren, und vor allem die Arbeit auf der Schweißfährte können von ihm verlangt werden.

Als Gebrauchshund des Berg- und Waldjägers bringen Beagles hervorragende Anlagen mit: Sicheren Spurlaut, feinste Nase, unbedingten Spur- und Fährtenwillen und gute Führigkeit.

Buchtipp: Hundeausbildung für die Jagd – Schritt für Schritt zum zuverlässigen 

          Jagdhund von Manfred und Maria Baatz; BLV Verlag; ISBN 3-405-16252-1

Auszug aus diesem Buch: Allgemeiner Umgang mit dem Hund

Wann und wo immer es nur möglich ist, sollte der Hundeführer seinen besten Kameraden schon vom Welpenalter an ständig um sich haben. Beide wachsen so zu einem unzertrennlichen Gespann zusammen. Man muss sich mit seinem Hund viel beschäftigen, mit ihm viel sprechen und auch spielen, weil das für die geistige Entwicklung des Hundes prägend ist. 

Die besten Hundeführer zeichnen sich immer wieder durch eine hervorragende Beobachtungsgabe aus, denn sie kennen ihren Vierbeiner wie ihre eigene Westentasche.

Gewöhnung an den Schuss:

Günstig wäre, einen Schrottschuss gerade in dem Augenblick abzugeben, wo der Hund fröhlich herumläuft und sich für Witterungen interessiert, aber bitte erst ab einem Alter von 6 Monaten. Der Hundeführer muss sich beim Schuss völlig neutral verhalten. Langsam verkürzt sich die Entfernung, wenn man einen Schrottschuss abgibt, bis sich der Hund zum Schluss direkt neben einem befindet. Sollte er hier irgendwann Ängstlichkeit zeigen, muss dieser Prozess über einen längerem Zeitraum ausgedehnt werden, sodass sich der Vierbeiner dann ganz allmählich daran gewöhnt. 

Der Gehorsam ist Grundbedingung für jede Leistung: 

Wer bei der Gehorsamsausbildung seines Hundes Erfolg erzielen will, muss

  • dem Hund ausreichend Zeit zum Erlernen der einzelnen Übungen gewähren,
  • beim Üben nie die Geduld verlieren, die einzig brauchbaren Mittel sind Lob und Tadel,
  • niemals eine Übung abbrechen wenn sie nicht klappen will, sondern ruhig und liebevoll, aber mit großer Konsequenz vom Hund verlangen, dass die Übung noch einmal ordentlich ausgeführt wird,
  • bitte nicht übertreiben, lieber öfters am Tag kurze Zeit üben,
  • er braucht für die Ausbildung einen Menschen, den er über alles liebt und dem er deshalb gerne folgt, auch wenn es einmal schwer für ihn wird, weil er sich solch eine große Menge merken muss,
  • jeder Hundeführer hat die guten Anlagen seines Vierbeiners bestmöglich zu fördern und ihn beim Überwinden seiner Schwächen nach Kräften zu unterstützen und niemals zu überfordern.